Der Schweiß fängt an auf deine Yoga-Matte zu tropfen, noch bevor du die erste Übung beendet hast. Nach einigen Minuten wird dir sofort klar wieso es “Hot Yoga” heißt. Ein Hot-Yoga Kurs findet in einem Raum statt, welcher auf 36°C – 40°C aufgeheizt ist. Es fühlt sich so an als würdest du Yoga auf einer tropischen Insel ohne frische Brise oder mitten im Jungle machen. Das wird dich sogar im eisigsten Winter garantiert aufwärmen.
Vorteile von Hot Yoga
Im Gegensatz zum normalen Yoga kannst du einige Vorteile aus den hohen Temperaturen ziehen. Häufig wird auf diese Frage als erstes die entgiftende Wirkung genannt. Das starke Schwitzen während den Übungen kann dir dabei helfen Giftstoffe aus deiner Haut einfach rauszuschwitzen. Die Wärme heizt deine Muskeln zudem gut auf, was es ermöglicht tiefer, entspannter und sicherer in die Yoga-Haltungen zu gehen.
Auch die Herzfrequenz wird von den tropischen Temperaturen beim Hot Yoga erhöht, wodurch dein Körper härter arbeitet und du automatisch ein wesentlich intensiveres Yoga-Training hast. Durch Hot-Yoga kannst du so Körperspannung, Flexibilität und Kraft gemeinsam mit einem Herz-Kreislauf-Training verbinden.
Die Wärme hilft dir auch bei der Entspannung des Körpers und deiner Atmung, was dir zu einem besseren Fokus und Konzentration verhilft, denn auch mental wird dich die Hitze besser entspannen lassen, auch wenn das erstmal nicht danach klingen mag.
Die verschiedenen Varianten
Wie beim normalen Yoga gibt es auch beim Hot Yoga verschiedene Stile.
Bikram Yoga gilt als die ursprüngliche und klassische Hot Yoga Variante. Dabei folgst du einer Reihenfolge von 26 Übungen bestehend aus 24 Körperhaltungen und 2 Atemübungen. Sie wurde nach dem Erfinder Bikram Choudhury benannt. Bikram Yoga konzentriert sich hauptsächlich auf deine Ausdauer, Kraft und Körperspannung.
Beim Moksha Yoga geht es vor allem um das Bewusstsein für sich und seine Umgebung und Umwelt. Bei den Erfindern des Moksha Yoga (Ein Yoga-Studio in Toronto) wird zum Beispiel auch viel Wert auf das Umweltbewusstsein beim Betrieb des Studios gelegt. So werden die Räume möglichst nur mit Strom aus erneuerbaren Energien aufgeheizt und auch nur umweltfreundliche Materialien verwendet.
Darüber hinaus gibt es noch viele weitere Abwandlungen und Formen von Hot Yoga, am besten informierst du dich bei einem Hot Yoga Studio in deiner Nähe, welche Varianten dort angeboten werden.
Wie kann ich mich auf Hot Yoga vorbereiten?
Um Hot Yoga richtig genießen zu können, solltest du gut vorbereitet sein. Du musst dir deiner eigenen Gesundheit sehr bewusst sein. Es ist wichtig ausreichend hydriert zum Kurs gehst, da dein Körper sehr viel Wasser verlieren wird. Am besten trinkst du über den ganzen Tag verteilt mehrere Liter Wasser wenn du vorhast am Abend zum Kurs zu gehen, um deinen Körper ausreichend mit Flüssigkeit zu versorgen.
Versuche vor den Übungen nicht zu viel zu essen. Ansonsten ist dein Körper schon schwer mit der Verdauung beschäftigt und der Kurs wird nicht zum Genuss sondern eher zu einer Qual.
Nach dem Kurs solltest du versuchen ausgeschwitzte Mineralien und Elektrolyte wieder aufzufüllen, z.B. mit einem isotonischen Getränk. Wusstest du, dass Kokoswasser isotonisch ist? Es eignet sich hervorragend für deine Hydrierung nach dem Hot Yoga Kurs.
Yoga ist kein Wettbewerb, wenn du dich also nicht gut fühlst, dann schalte einfach einen Gang runter oder mach eine Pause. Hier gibt es keine Medaillen zu gewinnen, es geht nur um dich und deinen Körper.
Was benötige ich für Hot Yoga?
Im Prinzip brauchst du nur das, was du auch für das normale Yoga benötigst. Es kann allerdings von Vorteil sein bei den Yoga-Matten etwas mehr Wert auf Rutschfestigkeit und der generellen Eignung bei Feuchtigkeit zu achten. Auch ein gutes Handtuch und die richtige Kleidung ist wichtig. Es gibt sogar Handtücher welche speziell für diese Art von Yoga ausgelegt wurden. Sie sind auf große Mengen von Schweiß ausgelegt und können dir dabei helfen, den Kurs angenehmer für dich zu gestalten. Die Handtücher sind auf das Format von Yoga-Matten angepasst.
Wir haben dir das praktischste Zubehör für Hot Yoga übersichtlich aufgelistet.
Yoga-Matten für Hot Yoga
Handtücher für Hot Yoga
Was gibt es bei Hot Yoga zu beachten?
Die hohen Temperaturen bringen auch einige Risken und Gefahren mit sich, welche du beachten solltest um Verletzungen zu vermeiden.
Durch die hohe Temperatur sind deine Muskeln und Sehnen dehnungsfähiger. Das kann schnell zu einer Überbelastung oder Überdehnung führen. Gehe die Übungen also vorsichtig an und versuche deinen Körper nicht über deine normale Grenzen hinaus zu belasten.
Wenn du an Herzproblemen leidest, solltest du Hot Yoga lieber meiden. Die hohen Temperaturen verlangen von deinem Herz-Kreislauf-System einiges ab.
Auch wenn du an zu hohen oder zu niedrigen Blutdruck leidest, solltest du vielleicht lieber einen Yoga Kurs mit normalen Temperaturen in betracht ziehen oder dich nur sehr begrenzt der Hitze beim Hot Yoga aussetzen. Im Ursprungsland – Indien – wird Yoga ohnehin in der Regel in den frühen Morgenstunden gemacht, um der großen Hitze am Tag zu entgehen.
Wie fühlt man sich nach dem Kurs?
Du wirst schweißgebadet sein und deine Kleidung ist nach dem Kurs vermutlich komplett durchnässt, aber dein Körper fühlt sich entspannt und gut gedehnt an. Während dem Kurs wirst du lernen, den Schweiß zu akzeptieren und einfach laufen zu lassen. Du bemerkst schnell, dass es dir nicht peinlich sein muss wenn der Schweiß nur so von dir herunter tropft. Immerhin schwitzen alle anderen im Kurs genau so sehr.
Es gibt dir ein sehr gutes und reines Gefühl nach dem Kurs alle Giftstoffe ausgeschwitzt zu haben. Auch die Dusche nach dem Kurs ist schon ein Erlebnis für sich. Probier es doch einfach mal aus. Hot Yoga ist nicht umsonst derzeit ein sehr beliebter, um nicht zu sagen “heißer” Trend.